Januar 25 2024
Baustelle zur Symbolisieren der Krise im (sozialen) Wohnungsbau

Wie geht es weiter am Bau?

Wir sind Teil des Bundesverbandes Deutscher Baustoffhandel. Gemeinsam mit dem Bündnis „Soziales Wohnen“ hat der Verband in der vergangenen Zeit für große mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Nach der Pressekonferenz zum Thema „Dramatischer Mangel an Sozialwohnungen – Missmanagement des Staates“ am 16.01.2024, fassten die Medienhäuser Interesse. Grundlage war das verfehlte Ziel der Bundesregierung des Neubaus von jährlich 400.000 Wohnungen. Im Jahr 2023 wurden stattdessen nur 270.000 fertiggestellt. Für dieses Jahr werden noch weniger erwartet. Damit geht auch ein Rückgang der Sozialwohnungen einher. Nach ca. 15 Jahren dürfen diese zu klassischen Mietwohnungen umgewandelt werden. Durch fehlende Investitionen in den vergangenen Jahren hängt der Neubau hinterher. Im Jahr 2022 wurde nur ein Viertel des Ziels erreicht.

Vorgeworfen wurde der Bundesregierung durch eine Studie des Bündnisses „Soziales Wohnen“ ein regelrechtes Missmanagement. Statt erhöhter Investitionen in den Sozialwohnungsbau nehmen sie Kosten in Milliardenhöhe in Kauf, um Bürger- und Wohngeldempfänger bei den Wohnkosten zu unterstützen. Dabei würden z.T. Mieten, die regionale Preise um bis zu 50% übersteigen hingenommen. Am Ende profitieren davon die Vermieter. Mittelfristig würden sich die Investitionskosten also klar rentieren.

Bundesbauministerin Geywitz befeuert den medialen Schlagabtausch durch ihre Aussage, die Studie sei „hochgradig unseriös“. Experten warnen vor einer solchen pauschalen Aussage. Fakt sei, dass die Situation kritisch ist. Es gehe nicht um die Förderung von Unternehmen, sondern des Marktes. Neben der gesellschaftlichen Relevanz für unser Sozialsystem wird der schwächelnde Wohnungsbau zu einem Kapazitätsabbau bei der Industrie und im Handwerk führen. Ein Handeln der Bundesregierung sei also dringend erforderlich.

Auch wir unterstützen die Kampagne “Bau-Stau auflösen!“, in der konkrete Forderungen an die Bundesregierung gestellt werden, um die kriselnde Baubranche zu unterstützen.